AZIENDA AGRICOLA
RIPARBELLO
FAMIGLIA BEIWINKEL
Unser Hof vom Flugzeug gesehen
Riparbello liegt auf den Hügeln des Elsatales im Zentrum der Toskana, zwischen Florenz und Siena. Die alte Bauernsiedlung befindet sich in einem Gebiet, das wegen seiner landschaftlichen Schönheit zu den typischen toskanischen Gegenden zählt.
GESCHICHTE UND GEGENWART
Christel und Manfred Beiwinkel mit Kindern und Enkeln 2019
Die ältesten Häuser von Riparbello stammen aus dem 13. Jahrhundert. Bis in die 50er Jahre lebten hier 9 Bauernfamilien, die nach und nach ihre Anwesen verliessen.
Die Familie Passaponti, seit Generationen im Besitz der Azienda Agricola Riparbello, blieb zunächst, spezialisierte sich auf Weinbau und gründete 1977 ein neues Weingut im nahegelegenen Dorf.
Wir mieteten 1980 eines der leerstehenden Häuser in Riparbello und kauften 1981 den Bauernhof. Bis zu unser Übernahme bearbeiteten die Passaponti den für sie zu klein gewordenen Betrieb weiter und wiesen uns in den folgenden Jahren in die Techniken des toskanischen Wein- und Olivenanbaus ein. Mit ihrer Routine und Hilfsbereitschaft, unseren früh gemachten Erfahrungen in der Landwirtschaft im elterlichen Bauernhof in der Pfalz, der Hilfe vieler Freunde bei der Arbeit im Haus, Keller, Feld und besonders bei der Weinlese, konnten wir die Tradition von Riparbello fortsetzen und ab Jahrgang 1982 einen Wein erzeugen, der viele zufriedene Abnehmer nicht nur in der Toskana findet.
ANBAU DER REBEN
Weinlese auf Riparbello
Von den 15 Hektar Land des Hofes sind etwa 5 Hektar Weinberge, in kleinen Flächen auf dem nach Süden liegenden Hügel verteilt. Einige der Weinstöcke sind noch im alten System angebaut, zwischen, Oliven, Ackerland und Obstbäumen. Die Weinberge wurden in den letzten Jahren durch neue Anlagen ersetzt. Die traditionellen Rebsorten des Chianti (Sangiovese, Canaiolo, Trebbiano, Malvasia) bilden den Hauptanteil der Rebstöcke, Merlot, Cabernet Sauvignon, Vermentino, Moscato und Pinot bianco ergänzen die Sorten vielfalt.
Anbau und Pflege der Reben ist ein umstrittenes Thema des heutigen Weinbaus. Wir betreiben mit naturnahen Methoden biologisch - organischen Anbau nach den Richtlinien der ICEA, eines Verbandes der italienischen Biobetriebe.
Voraussetzung für einen biologischen Wein frei von chemischen Rückständen sind reife, gesunde Trauben, die von gesunden Reben kommen. Grundlage dafür ist eine gesunde Erde mit ausgeglichenem Bodenleben. Dieses erhalten wir durch organische Düngemittel wie Mist, Kompost, Urgesteinsmehl Gründüngung Dauerbewuchs mit bodenaktivierenden Pflanzen. Gesunde Weinstöcke sind widerstandsfähiger gegen die zahlreichen Pilzkrankheiten und Schädlinge, die Reben befallen.
Wir behandeln die Pflanzen mit Spritzmitteln von schwacher Konzentration mit Schwefel, Kupfer und pflanzlichen Wirkstoffen, die das ökologische Gleichgewicht nicht stören und schnell biologisch abgebaut werden.
ANBAU DER OLIVENBÄUME
Weinlese auf Riparbello
Wir kultivieren etwa 500 Olivenbäume auf Feldern oberhalb der Weinberge.
Die ältesten sind 2 bis 300 Jahre alt, nach dem schweren Frost von 1984, pflanzten wir noch 150 widerstandsfähigere Sorten.
Die Bodenbearbeitung erfolgt ähnlich wie beim Weinberg. Jedes Jahr werden die Bäume zwei Mal beschnitten.
Geerntet wird im November. Die Oliven werden mit Handrüttelgeräten oder kleinen Rechen von den Ästen getrennt und fallen auf lange Netze, von denen sie in Kisten gesammelt werden.
Möglichst bald werden sie in der nahen Ölmühle zu frischem Olivenöl gepresst.
AUSBAU DES WEINES
Holzfasskeller
Auch der Ausbau der jährlichen Ernte von etwa 15-25.000 Liter Wein geschieht im eigenen Betrieb. Sauberkeit und schonende Behandlung von Trauben und Wein sind dabei Voraussetzung. Zur Konservierung ist die Anwendung von Schwefel unerlässig.
Wir achten auf gesundes Lesegut und bauen alle unsere Weine trocken aus, das heisst, sie sind durchgegoren und benötigen nur geringe Mengen an Schwefel. Zur Klärung machen wir mehrere Abstiche, sonst lagern die Weine unter ständiger Kontrolle und Analyse bis zur Reife in den Fässern unserer verwinkelten Keller.
Da die Weine nur vor der Flaschenfüllung gefiltert werden und nicht pasteurisiert oder kältestabilisiert sind, kann sich in der Flasche eine Ablagerung bilden, die sich aus natürlichen Stoffen der Trauben zusammensetzt. Wir legen Wert auf unverfälschte, jahrgangstypische saubere Weine, die wir keiner speziellen Bearbeitung oder Verschnitt mit anderen Weinen unterziehen.
Wir verzichten lieber auf das Gütesiegel des Consorzio Putto und die D.O.C.G Anerkennung, die an starre Regeln gebunden sind, und erhalten die Charakteristik des Jahrgangs.
WEINPROBEN
Terrasse
Auf Anfrage bieten wir Weinproben mit Imbiss auf der Terrasse oder in der Vinsantaia an. Diesen Lagerraum der Vinsantofässchen haben wir auch als kleines Museum für bäuerliche Gebrauchsgegenstände eingerichtet.